Wir bauen einen Garten! – Schwimmteich im Garten … Teil 1

Seit ganz vielen Jahren wünsche ich mir einen Schwimmteich, doch bislang hat der Platz und die Zeit und das Geld dafür gefehlt. Im Zuge der Gartenplanung wollten wir einen ganz kleinen Teich anlegen, aus dem Gießwasser gezogen werden kann und der Insekten und Lurchen als Lebensraum dient. Im und um den Pferdeplanschteich sind nämlich über den Großteil des Jahres sehr viele Tiere wie Kröten, die da auch rein laichen, Bergmolche, Frösche, Libellen, Wasserläufer, Wasserkäfer usw. zu finden. Das wollten wir als zweites Biotop direkt am Haus auch haben.

Da ich gesundheitsbedingt mehr mit dem Kopf als körperlich belastbar war, reifte dann irgendwann die Idee, den kleinen Teich zumindest so tief zu bauen, dass man sich da im Sommer rein setzen könnte. Dazu wüsste ich zwei Rohre des Erdwärmekollektors verlegen … der Erdwärmekollektor war übrigens auch der Grund, warum sich nach dem Hausbau kein Schwimmteich realisieren ließ. Dessen Rohre sind 1,20m in der Erde verlegt und ein 1m flacher Teich macht keinen Sinn. Nun kam uns in den Sinn, dass wir im Zuge des Grundstückskaufes für die Pferde auch einen kleinen Streifen mit erworben hatten, der zwischen unserem und dem Nachbargrundstück liegt. Was wäre denn, wenn wir einen der Kollektoren auftrennen und dort hin verlegen würde? Also rann an den Rechner, alte Unterlagen gesichtet und geplant!

Schwarz: alte Kollektorleitung / Blau: neue Kollektorleitung … dazwischen kommt eine Elektroschweißmuffe

Wie man dem Foto entnehmen kann, war die Planung dann irgendwann abgeschlossen und es ging ans eingemachte! Ein Teich mit Schwimmzone von ca. 4x13m würde entstehen!
Zuvor musste ich jedoch 5 Suchschachtungen machen lassen um die dann doch 2 Kollektoren zu finden und die Trennstellen festzulegen. Nebenbei wurde schon einmal der Graben für die Verlängerung beider Kollektoren gegraben. Die Stücken, die ich verlängert habe, konnte ich an der Stelle einsparen, an der der Teich sein sollte. Dadurch ergab sich eine große nutzbare Fläche für die tiefere Schwimmzone, die dann eine Tiefe von 1,50m haben würde. Und es war sogar noch Platz für eine weitere Tiefzone zum hereinspringen, die dann auf 2,20m liegen würde.

Hier wird der Graben für die Verlegung der verlängerten Erdwärmekollektoren vorbereitet.

Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen waren, zu denen auch die Neuverlegung der Abwasserleitung und Regenwasserleitung gehörte, ging es also an die Grube für den Teich. Und anschließend kamen da 3 stahlarmierte Bodenplatten hinein. Eine auf 1,50m – eine auf 2,20m und eine schräge. die beide Platten miteinander verbindet.

Die Bodenplatten wurden vor Ort mit einer Betonpumpe gegossen.

Auf die Bodenplatten wurden dann Betonschalsteine gesetzt, die mit Beton ausgefüllt wurden.

Die Schalsteine werden mit Eisenstäben mit der Bodenplatte verbunden, sodass weder Wasserdruck noch Erddruck die Wände verschieben kann. In jede Lage Steine wurden horizontal ebenfalls Armierungseisen hinein gelegt. Durch das anschließende ausbetonieren erhält man eine hochbelastbare Mauer.

Nach dem die Mauern fertig gesetzt und ausbetoniert waren, wurde zum Haus hin der Regenerationsbereich modelliert. Man sieht es auf dem Foto unten aus dieser Perspektive nicht, aber die Regenerationszone wird ca. 1,20 – 1,30 tief sein und mit Filterkies gefüllt. Bevor das aber alles passiert, kommt jetzt noch eine Lage Magerbeton auf den modellierten Boden und die abgeböschten Erdwände, damit in der Zeit bis zur Abdichtung des Teichs keine Auswaschungen oder Löcher durch Regen und Grundwasser entstehen.

Die Mauern sind gesetzt und nun laufen letzte Vorbereitungen, um den Teich auszukleiden. Wir werden PE-Platten verwenden, wie sie auch im industriellen Behälterbau und Deponiebau verwendet werden. Die Haltbarkeit ist deutlich höher, als bei Folie. Ich gehe einmal davon aus, dass die nächsten 100 Jahre nichts an Teich oder Abdichtung repariert werden muss.

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