Wir bauen einen Garten! – Schwimmteich im Garten … Teil 3

In Teil 3 gehts an den „Zwischenendspurt“! Wir wollen zumindest so weit kommen, dass über den Sommer gebadet werden kann, selbst wenn es außen herum noch etwas unfertig sein sollte.
Wir bauen also den Zugang zum Flachwasserbereich über einen „Granitsteg“ und Treppenstufen aus Granitblöcken, den Vorfilterschacht, die Filterdrainage, und natürlich die hölzerne Wandverkleidung.

Ich werde es in diesem Beitrag so halten, wie in den Beiträgen zuvor und vorrangig die Fotos sprechen lassen. Also fangen wir einmal an!

Hier wird die Innenverkleidung aus Holz an die Wände gebracht. Die Lärche-Terrassen-Dielen werden mit ca. 1cm Spalt zueinander montiert, damit die sich nach dem wässern und aufquellen auch nicht berühren. Im Vordergrund sieht man schon den ersten Teil des Pflanzbereiches, welcher mit Drainagekies und Sand aufgefüllt wird. Im Drainagekies ist eine entsprechende Drainageverrohrung verlegt, durch welche das Wasser angesaugt wird. Durch die orangenen Steigrohre wird es wieder nach oben gefördert. Der Filtersand wird also von oben nach unten durchströmt. Bakterien und andere Microorganismen sollen Nähr- und Störstoffe abbauen und umwandeln.
Der Blick im Schwimmabteil vom Flachwasserbereich (1,5 Meter) in den Tiefwasserbereich (2,3 Meter). Die Kunststoffplatten wellen sich noch etwas, werden aber später durch den Wasserdruck eben an Wand und Boden anliegen. Wir füllen inzwischen schon einmal den Tiefwasserbereich auf und gewöhnen die beiden Seerosen ans neue Wasser.
Erster Besuch ist schon da! Es ist erstaunlich, wie schnell Tiere die neue Wasserstelle für sich entdecken. Wir haben das über das gesamte Projekt hinweg beobachtet. Kaum ist etwas irgendwie auch nur ansatzweise fertig, sind Tiere da und benutzen es. Tatsächlich haben wir schon Libellenlarven im Teich. Keine Ahnung, wie das so schnell passieren konnte!
Ich habe leider kein Foto vom Aufbau des Steges und der Treppe – habe nur Videos gemacht. Auf jeden Fall sitze ich hier auf dem „Steg“. Es geht über große Granitblöcke hinunter in den Teich. Der Einstieg hat sich inzwischen als sehr praxistauglich erwiesen. Die gespaltene raue Oberfläche bildet auch mit einem leichten Algenbelag genug Haftung für die Füße. Die Tritthöhe ist mit 25cm ausreichend komfortabel und wird auch noch im Alter funktionieren!
Hier sieht man den Vorfilterschacht mit angeschlossener Verrohrung. Von rechts kommen die beiden schwarzen Rohre aus dem Oberflächenskimmer und dem Bodenablauf. Ich kann im rechten Abteil über Flanschklappen beide Rohre auf- oder zusperren. Das Wasser läuft ins linke Abteil und wird von dort aus über einen Filter von dem großen „Luftheber“ in den Teich gesaugt und dort ausgeströmt. Wenn der Filter zugesetzt ist, kann er über eine kleine Pumpe von innen wieder frei gespült werden. Das mache ich dann später über eine Zeitsteuerung automatisch.
Und immer wieder Besuch! Leider nicht auf Foto war ein Eisvogel, der sich frühmorgens mal sein neues Jagdrevier angesehen hat. Im Teich sind inzwischen nämlich auch Moderlieschen – einheimische kleine Fische, welche die Mückenlarven in Schach halten. So wird sich hoffentlich bald eine Art Nahrungskette bilden. Mückenlarven fressen Algen, Moderlieschen fressen Mückenlarven, Eisvogel frisst Moderlieschen. So kann kein Ungleichgewicht entstehen.
Hier habe ich vom Traktor aus einmal auf die Stützmauer samt Betonfundamente fotografiert, die wir kurz vorher ausgegossen haben. Ich habe so massiv gebaut, weil auf den Gusssäulen später noch ein Dach aus halbtransparenten Solar-PV-Panelen installiert wird. Und die 16m² Dachfläche wird bei Sturm kräftig an den Säulen zerren. Da macht sich viel Masse immer gut!
Geradeaus sieht man den Skimmer, rechts mit dem schwarzen Deckel ist ein Revisionsschacht für die Grundwasserdrainage zu sehen, links am Filterschacht ist eines der Punktfundamente zu sehen, auf welchem später das Holzdeck fixiert wird.
Das ist von etwas weiter links am Filterschacht fotografiert. Man sieht hier den fast fertigen Pflanzbereich. Einige große Steine und Holz mussten natürlich mit ins Wasser. Der Teich soll nicht so clean aussehen. Am Holz werden wahrscheinlich auch einige Tiere laichen.
Von etwas weiter links fotografiert. Eine schöne Sichtachse, wie ich finde!
Und noch einmal etwas weiter links. Säule Nummer 4 fehlt nach wie vor. Ziel für dieses Jahr ist es, die Stützmauer weiter zu führen, hinter dem Kerln auf dem Foto (Elias) eine kleine Treppe auf Höhe Holzdeck zu führen, die 4. Säule zu setzen und das Holzdeck aufbauen zu lassen. Als Bonus könnte man evtl. noch das PV-Dach installieren. Aber schauen wir mal, wie es weiter geht.
Inzwischen genießen wir einfach mal das bis hierhin geschaffte!

Das war ein hartes Stück Arbeit! Ich muss zugeben, den Umfang komplett falsch eingeschätzt zu haben. Aber von jetzt an geht es etwas gemütlicher weiter. Wir können ja seit einiger Zeit baden und haben das bis jetzt auch jeden Tag getan. Der Schwimmbereich ist mit seinen 13 Metern Länge wirklich gut bemessen. Man kann da schon einige schnelle Züge machen, bevor gewendet werden muss.
Interessant für mich ist die Entwicklung des Wassers. Nachdem wir zwischendurch eine ordentliche „Grünblüte“ hatten, ist das Wasser inzwischen schon so klar, dass der Grund vom Tiefwasserbereich zu sehen ist. Die Moderlieschen haben nun alle Bereiche des Teichs in Beschlag genommen und ihre Scheu abgelegt. Beim schwimmen hat man den Schwarm meist um sich herum. Abends fangen Schwalben die über dem Wasser kreisenden Insekten, knapp neben unseren aus dem Wasser schauenden Köpfen. Die Pferde können uns von ihrem Bereich vor der Stallüberdachung aus beim schwimmen beobachten. Das ist schon irgendwie witzig!
Sobald Lurchtreppe und Sieb im Skimmer installiert sind, siedeln die Molche aus dem Pferdeteich um. Den muss ich nach 7 Jahren nämlich einmal dringend reinigen!

Teil 1 noch einmal lesen? Dann klickt hier!
Und hier geht es zu Teil 2!

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