Projekt – Heu in Selbstversorgung … ein Experiment mit Fortsetzung!

Jeder von Euch kennt das! Mindestens einmal hatte man als Halter sicher schon Probleme mit dem Heu. Auch uns ging’s natürlich nicht anders. Wir hatten sogar mal schwerkranke Tiere durch einen verdorbenen großen Quaderballen. Und los ging die Suche nach einem besseren Lieferanten. Doch irgendwas ist ja immer. Selbst wenn man alle Möglichkeiten ausgereitzt hat, bleibt halt doch hin und wieder der Ärger über Äste, Dreck oder Staub im Heu. Oder es ist einfach deutlich zu viel Weidelgras drin…

Ich habe mir also die entsprechenden Geräte und eine Fläche organisiert, um zu schauen, ob ich noch irgendwie optimieren kann. Was soll ich sagen! Es ist ganz und gar nicht einfach! Es macht schon viel Arbeit, aber zumindest haben wir nach unserer Ernte das Gefühl, hinsichtlich Staub und Schmutz deutlich weniger Probleme zu haben, als jemals zuvor. Ein Labortest steht natürlich noch aus und es wird ein Update geben, sobald das Heu fertig gelagert ist und die Analysen zu uns kommen. Trotzdem haben wir jetzt schon viel gelernt und ich hoffe einfach einmal, dass die Analyse den optischen und haptischen Eindruck bestätigen wird.

Ca. 2 von insgesamt 8 Tonnen Heu!

Aber was habe ich eigentlich anders gemacht? Also zunächst habe ich natürlich die Wahl, mit welchen Geräten ich das Heu mache und wie ich damit umgehe. Während ein wirtschaftlich arbeitender Betrieb oder Dienstleister natürlich schauen muss, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Fläche zu bearbeiten, ist das für mich als Hobby-„Landwirt“ natürlich völlig egal. Also entschied ich mich für ein Balkenmähwerk und ältere Technik zum wenden und schwaden. Die vielfach empfohlene Schnitthöhe von ca. 8cm ließ sich auch an meinem Mähwerk einstellen. Vorteilhaft daran ist natürlich einerseits, dass man den Teil der Pflanze, in dem am meisten Fruktan und Zucker steckt, einfach auf der Wiese stehen lässt. Weiterhin hat so ein Balkenmähwerk keinen Saugeffekt, sodass werder Dreck ins Futter gezogen wird, noch Insekten oder Schnecken oder Kleinsäuger geschreddert werden, die dann im Heu verwesen. Den schnelleren Wiederaufwuchs durch die längeren Stängel konnten wir schon beobachten. Während rundum die abgernteten Wiesen erst einmal verbrennen, bevor da wieder etwas nachwächst, stehen auf unseren Flächen schon wieder grüne Pflanzen.

Die erste Ladung ist auf dem Boden… Tipp von den Selbstversorger-Profis: Kleinballen nicht sauber stapeln sondern einfach auf den Heuboden werfen. Das sorgt für weniger Auflagestellen, mehr Luft und spart Zeit. Nächstes Jahr machen wir das so!

In diesem Moment packen wir unsere Heuproben für das Labor und sind jetzt schon auf das Ergebnis gespannt! Ich werde mehrere Proben einschicken, um einen Vergleich zu haben. Einmal natürlich eine Probe des letztjährigen Heus. Unser Heu habe ich in 2 Etappen geerntet. Wetter und Schnittzeitpunkt unterschieden sich, sodass ich 2 weitere Proben dieser beiden Chargen einschicke. Und schließlich hatten wir beim 2. Einsatz ein wenig Pech mit dem Wetter. Einiges an Heu hat nicht die benötigte Zeit zum trocknen bekommen, sodass ich einige Ballen mit erhöhrter Feuchtigkeit habe (ca. 17 – 20%). Interessehalber schicke ich davon eine seperate Probe ein und werde das feuchtere Heu bei entsprechendem Befund als erstes verfüttern, damit es nicht unnötig lang liegt. Ein Update gibt’s in Kürze!

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