Während die Pferde schon einmal provisorisch eingezogen sind, gehts derweil ans Eingemachte! Schließlich soll alles so schnell wie möglich nutzbar sein. Und Provisorien nerven mich – also auf gehts!
Oben ist eine Teilfläche vom Reitplatz zu sehen. Den ins Gelände zu bringen war nicht so einfach und hat im wahrsten Sinne des Wortes „jede Menge Schotter“ gekostet. 😀 … Durch das Gefälle musste viel ausgeglichen werden. Die Trennschicht ist ein spezielles Reitplatzgitter von Ridcon mit Querentwässerung in beide Richtungen und Wasserreservoir am Boden des Gitters. Verfüllt wurde dann mit gewaschenem 0-1er Sand. Über dem Gitter sind 8cm Sand.
Aber bevor der Sand rein kommt, muss man natürlich schauen, dass er nicht wieder raus kommt. Um das zu verhindern, haben wir Lärche-Kanthölzer gelegt und mit langen Nägeln fixiert. Die Nägel habe ich aus Armierungeisen und Unterlegscheiben geschweißt, der Schmied hat die Enden angespitzt und somit konnten wir die Bohlen schön tief im Boden verankern.
Gleichzeitig wurde schon einmal an der weiteren Einzäunung gearbeitet. Der Außenzaun wurde mit Lärchepfählen und Breitband gebaut. Damit die Pfosten nicht zu schnell faulen, haben wir den unteren Bereich angekokelt. Durch die Verkohlung entstehen pilzhemmende Stoffe. Besonders der Bereich, in dem die Pfosten aus der Erde schauen, ist wichtig. Hier wohnen die Pilze. Danach wurden die Pfosten mit einem Erdbohrer und etwas Splitt gesetzt und die Koppelbänder befestigt.
Zwischendurch gabs natürlich auch mal was zu knabbern … heute auf dem Speiseplan – Birke! 😉 Die Pferde sehen inzwischen schon wie Offenstallprofis aus und haben jeden Tag ein anderes Muster. Obwohl wir so gut wie alles befestigen, werden wir hier und da ne Schlammsuhle lassen.
Der Anfangs offene Notunterstand (die Pferde müssen erst einmal ohne festen Stall überwintern) wurde an 2 Seiten verschlossen, um eine windgeschützte Ecke zu haben. Aus heutiger Sicht, hätten wir uns sowohl Dach, als auch Wand komplett sparen können. Die Ponys stehen immer „draußen“
Hier kommen „die Wände“. Ich wollte unbedingt massiv bauen. Wenn schon, denn schon oder so ähnlich. Es ist natürlich teurer als ein Holzbau, hat aber auch Vorteile, gerade im Hinblick auf die Heulagerung. Die Wände sind aus „Gasbeton“, also praktisch leichtere Kalksandsteine. Es kommt innen und außen ein Kalkputz drauf. Kalk hat die Eigenschaft, dem Schimmel keinen Platz zu bieten und ist außerdem feuchtigkeitsregulierend. Beides ist sehr hilfreich, wenn man Heu einlagert.
Hallo Ihr Beiden,
ich hatte schon mal was zu eurem schönen Pferdeteich geschrieben. Ihr seid wirklich toll, was ihr alles erschafft für die Hottis!💪👍
Wir haben auch 4 Pferdchen am Hof zu stehen und stehen mit dem Herrichten eines Traum-Offenstalls noch ganz am Anfang.
Bei all der Arbeit und Müh die man hat, sehne ich mich grad nach ein paar Tagen Auszeit, einfach mal weg. Aber das bedeutet immer alle möglichen Nachbarn zu aktivieren wegen Abäppeln und Füttern. Wie macht Ihr das? Habt ihr da auch ein paar Tipps in Sachen Selbstversorger sein aber mal reisen wollen?
VG
aus der Prignitz Sonja
Hi Sonja … na klar verreisen wir!
Wir haben jemanden im Dorf, der sich dann um unsere Pferde kümmert bzw. um deren Hinterlassenschaften und das Heu zu deren Produktion. Heu muss bei der aktuellen Ballengröße alle 3 Tage nachgefüllt werden, Wasser geht ja automatisch, 1x abäppeln am Tag für ca. 20 – 30 Minuten. Mehr ist nicht zu tun.
Dass es allen Pferde gut geht, können wir dank Kameras jederzeit von unterwegs aus sehen.
Man muss halt alles so gut planen und bauen, dass eine Urlaubsvertretung die paar Aufgaben auch mit Spaß erledigen kann und dann ist das überhaupt kein Problem.
Viele Grüße aus der Oberlausitz … Jörg