Fütterung … automatisiert – spart Zeit und beugt Krankheiten vor.

Eine große überdachte Heuraufe – nötigenfalls zeitgesteuert zugänglich – ist die beste Möglichkeit, seine Pferde auf dem Trail mit kleinem Aufwand gut zu versorgen.

Update und Warnung!
Uns ist zuletzt der Rohrmotor defekt gegangen, genauer gesagt, das Getriebe des Motors. Durch eine herausgedrehte Schraube löste sich die Platte aus dem Rohrmotor, welche das Getriebe an Ort und Stelle halten soll und somit sind die Planetenräder heraus gefallen. Dadurch war der Rohrmotor im Freilauf und konnte von Hand gedreht werden.

Durch diesen Schaden ist das Schott von oben nach unten gefallen!

Da unser System so arbeitet, dass das Schott zum fressen abgelassen und zum verschließen hochgezogen wird, bestand für die Pferde keine Gefahr. Ich muss aber noch einmal ganz klar sagen, dass die Systeme, welche beim öffnen der Raufe das Schott nach oben über die Pferdeköpfe ziehen, hochgefährlich und möglicherweise sogar lebensgefährlich für die Pferde sind!
Es muss von Euch ausgeschlossen werden, dass ein schwerer Gegenstand über den Pferden hängt, während sie darunter fressen. Es kann immer einen technischen Defekt geben und die hochgezogene Last nach unten stürzen. In unserem Fall wiegt die Konstruktion ca. 80kg.
Dieser Fall muss von vornherein ausgeschlossen sein – deshalb noch einmal in aller Deutlichkeit:

Heuraufen, bei denen die Pferde im geöffneten Zustand ihre Köpfe unter ein hochgezogenes Schott stecken müssen, gehören aus dem Verkehr gezogen! Ich predige das schon jahrelang, weil ich immer wieder solche hochgefährlichen Konstruktionen sehe. Bitte haltet Euch dran und sagt den Leuten auch etwas, wenn Ihr so etwas seht!

Gutes Futter ist enorm wichtig für Pferde – Cliff sagt uns das jeden Tag! 😉
Durch gutes Futter und kluge Fütterung lassen sich die meisten, massenhaft auftretenden Pferdekrankheiten vermeiden. Wichtig ist, sich auch hier an der Natur zu orientieren und seine Konzepte regelmäßig kritisch zu hinterfragen und ggfls. zu verbessern.
Fütterung muss immer mit Bewegung und Futterpauen einhergehen. Ebenfalls muss dafür gesorgt werden, dass Futter höchster Qualität verfügbar ist.
Denken wir uns zurück in die Zeit freilebender Pferde und ihrer natürlichen Umgebung, dann sehen wir kleine flinke Tierchen, die sich in der kargen Steppe auf der Suche nach Nahrung andauernd bewegen. Sie laufen, finden etwas zu fressen, fressen und laufen dann wieder, um neues Futter zu finden. Diese Balance zwischen Bewegung und Nahrungsufnahme muss beachtet und bestmöglich nachgestellt werden. Das ist der Grund, warum ich in den meisten Stallanlagen einen 24h Zugang zum Heu komplett daneben finde. Ja, Pferde verbringen eine große Zeit des Tages damit, ihre Nahrung aufzunehmen. Aber nein, sie sollten nicht 24h lang fressen! Auch keine 16h, wie oft behauptet wird. Auch keine 12h.
Es gibt einen Spruch in der Oberlausitz: „Zu vill und zu wing is eehn Ding!“ (Zu viel und zu wenig ist gleich schlecht).
Frei übersetzt bedeutet es, dass Extreme, egal in welcher Richtung, immer schaden. Zu viel Futter ist ähnlich schädlich, wie zu wenig Futter. Man kann sich in jeder Situation des Lebens an dieses Sprichwort halten – es passt immer!

Wie immer gilt – solltet Ihr Fragen haben, dann fragt mich einfach. Ich versuche, so gut es geht, zu antworten.
Viele Grüße – Jörg

Riesengroßer Heu-Fan! Unser dauerhungriges Pony Cliff.

Fütterung planen – grundsätzliche Überlegungen.

Nahrungsaufnahme und Bewegung in Kombination, dass ist die Idee, welche sich die Natur für unsere Pferde ausgedacht hat. Ihre Verdauung ist darauf ausgelegt. Pferde brauchen energiearmes, strukturreiches Futter – viele Ballaststoffe und wenig Kohlenhydrate. Kann man ein Heu anbieten, das von einer Magerwiese stammt, reich an diversen Gräsern und Kräutern ist, dann ist es möglich, den Zugang zum Heu immer offen zu lassen. Diese Art der Nahrung ist genau das, was Pferde in Haltung bestmöglich versorgt und sie sättigt ohne (wichtig) sie überzuversorgen. Zu viele Nährstoffe stören den Stoffwechsel der Pferde massiv und sorgen für die Wohlstandserkrankungen EMS und ECS in Verbindung mit den brutal schmerzhaft auftretenden Symptomen wie Hufrehe, Hufgeschwüren oder Gelenkproblemen. Zu dicke Pferde sind dauerhaften Schmerzen ausgesetzt und man muss wissen, dass die meisten Pferde in Haltung in den Wohlstandsländern Europas zu dick sind.

Also wie sieht die Lösung aus?

Was also tun? Heunetze? Rationiert füttern? Fressbremse?
Vorsicht mit den scheinbar einfachen Lösungen!
Fressbremsen sind aus meiner Sicht tierschutzwidrig! Stellt Euch mal vor, Euren Salat durch einen Maulkorb fressen (Sorry, ich meine essen) zu müssen. Bei Heu ist das nahezu unmöglich, bei Gras mag es zumindest funktionieren, aber wer will den ganzen Tag mit so einem vollgesabberten, Gras-Spucke-Schleimding um den Kopf herum laufen? Das ist eine Qual – also warum sollten wir es den Pferden zumuten? Doofe Idee, weg damit!

Heunetze funktionieren unserer eigenen Erfahrung nicht zuverlässig als Fressbremse. Die Pferde bekommen ziemlich schnell heraus, wie sie am besten ans Heu kommen und entwickeln Bewegungen, um das zu erreichen. Bei frei hängenden kleineren Heusäcken sieht man dann Pferde, die den Sack gegen die eigene Brust drücken. Sie fressen dann in einer Haltung, die sehr an die Rollkur erinnert. Sie sind dabei auch nicht entspannt, sondern oft recht hektisch und wirken gestresst.
Ein großmaschiges Heunetz über einem Heuballen wirkt allenfalls gegen zu großen Verlust beim Heu fressen. Die Maschenweite von Netzen, welche die Nahrungsmenge wirklich begrenzen sind so klein, dass die Pferde beim fressen teilweise regelrecht sauer werden – es kommt einfach nix durch die Netze und das Ergebnis ist eine verzweifelte Gruppe Pferde, die „pickend“ wie die Hühner um die Heuraufe eilt, nur um irgendwo eine Stelle zu finden, an der es vielleicht leichter geht – das ist … purer Stress!

Von Hand rationiert füttern ist eine Möglichkeit. Das Verdauungssystem der Pferde ist allerdings darauf ausgelegt, oft beschäftigt zu werden. Pferdemägen entwickeln starke Magensäuren, die notwendig sind, um die wenig vorhandenen Nährstoffe in der natürlichen kargen Nahrung zu verwerten. Nahrung und Speichel puffert die Magensäure ab, sodass sie wieder verträglicher für die Magenschleimhäute wird. Zu lange Fresspausen lassen den Pferdemagen übersäuern und greifen die Magenschleimhaut an! Viele wissenschaftliche Berichte haben sich inzwischen auf eine regelmäßige maximale Fresspause von 4h geeinigt, sodass dies auch unbedingt einzuhalten ist, will man den Pferden ein schmerzhaftes Magengeschwür ersparen.
So, nun haben wir herausgefunden, dass zu viel von unserem energiereichen Futter genauso schädlich ist, wie zu lange Fresspausen.
Setzt man 4h maximale Pause an, bleiben bei einem 24h Tag 5 Mahlzeiten übrig, die eine Stunde dauern können – jetzt mal ganz einfach gehalten. Aber wisst Ihr was? Diese einfache Formel (1h Futter / 4h Pause) kann man tatsächlich zur Erstellung eines Fütterungsplanes nutzen! Nur wer will alle 5h aufstehen, um die nächste Portion vorzulegen?

Suboptimal und keine Dauerlösung! Cliff drückt das Netz seitlich gegen den Baum, um einfacher ans Heu zu kommen. Er belastete sein Genick über Stunden und Tage in immer der gleichen Haltung. Das kann nicht gesund sein!

Die zwei Möglichkeiten – perfekte Haltungsbedingungen oder Zeitsteuerung.

Auf einem idealen Stück Land hat man Platz – viel Platz! Man hat Hügel, einen Wald, Magerwiesen und eine große Herde, die sich gegenseitig in Bewegung bringt und den ganzen Platz ständig erkunden möchte. Das wäre ideales Pferdeland – diese Möglichkeit bleibt sehr wenigen Pferdehaltern vorbehalten. Die brauchen sich um die Fütterung auch keinen Kopf machen. Die Pferde tun automatisch genau das richtige.
Für alle anderen unter uns mit sehr kleinen Flächen und zugekauften Heu, dass durchaus auch mal viel zu energiereich sein kann, bietet sich eine zeitgesteuert zugängliche Heuraufe an. So können die Pferde frei fressen, ohne sich von einem Netz oder ähnlichem gestört zu fühlen. Ausgehend von den maximal 4h andauernden Fresspausen, gibt man den Pferden die Möglichkeit, 5x für eine Stunde ans Heu zu gehen. Man sollte das Fressverhalten und die Verfassung der Pferde dabei über längere Zeit beobachten. Werden sie zu schlank? Dann verlängert man die Fresszeiten ein wenig und verkürzt entsprechend die Pausen. Werden sie zu dick? Dann hat man zu energiereiches Futter und muss entsprechend energieärmeres Futter anbieten.

Zeitgesteuerte Fütterung – die Umsetzung.

Ich habe bereits vor Beginn des Bauprojektes einen Heuraufen-Bausatz gekauft. Es ist eine überdachte Raufe aus Lärchenholz, in die ein mittelgroßer Ballen passt und die ein großes Dach hat, um die Pferde beim fressen und auch das Heu immer gut trocken zu halten. Nebenbei frisst es sich an hellen Sommertagen natürlich im Schatten auch viel angenehmer.
Diese Heuraufe habe ich mit einem nach oben schließenden Schott ausgestattet. Das bedeutet, dass nach Ablauf der Fressdauer eine Wand von unten nach oben vor das Heu gezogen wird. Durch diese Bewegungsrichtung beim schließen von unten nach oben, schließt man Verletzungen aus!
In meiner vergangenen aktiven Zeit in diversen Facebook-Gruppen habe ich oft Lösungen gesehen, die potenziell gefährlich sind!

WICHTIG! Es darf keine Möglichkeit geben, dass das Pferd durch die Schließbewegung des Schotts in irgendeiner Art eingeklemmt werden kann! Das schließt aus meiner Sicht alle Lösungen aus, bei denen das Schott in offener Stellung über dem Kopf des Pferdes ist und welche beim schließen den Kopf des Pferdes einklemmen oder quetschen könnte. Man muss kein Schwarzmaler sein, um sich die Situation vorzustellen. Das Pferd will noch schnell einen Happen nehmen, während das Schott schließt und klemmt sich den Kopf oder Hals ein. Im schlimmsten Fall bricht es sich das Genick! Im besten Fall hat es Angst, an der Raufe zu fressen. Achtet immer auf viel Raum für die Pferde, um den Kopf nach oben und seitlich frei bewegen zu können, auch wenn die Raufe geschlossen wird!

Die Bewegung unserer Lösung wird über einen kräftigen Rohrmotor ausgeführt, wie er auch bei automatischen Toren oder Fensterrollos genutzt wird. Die Endlage der Bewegung wird über verstellbare Schalter am Motor selbst eingestellt. Die Steuerung kann ganz einfach durch eine Zeitschaltuhr für automatische Rollos realisiert werden. Alle elektrischen Kabel müssen immer vor Pferdebissen geschützt sein. 230V kann auch für ein schweres Pferd tödlich enden!
In unserem Fall habe ich die Steuerung über eine Siemens !Logo umgesetzt, da die restlichen Dinge in unserer Anlage (Licht, Heizung, Ventile für Wasser und Bewässerung usw.) ohnehin damit praktiziert werden. Somit kann ich Anpassungen auch von der warmen Stube aus über das LAN vornehmen und muss mich nicht draußen in der Kälte durch nervige Menüs drücken.

Die Befüllung der Raufe mache ich alle 4-6 Tage (je nach Hunger der Pferde und Gewicht des Heuballens) mit dem Traktor. Wir lassen uns kleine, ganz locker gewickelte Ballen „pressen“, die mit etwa 90cm Durchmesser und ca. 100kg Gewicht durchschnittlich 5 Tage halten. Die ganze Aktion kostet mich um die 10 – 15 Minuten, danach ist der Traktor wieder aufgeräumt, alles gesäubert und ich bin mit meinem Beitrag an der Pferdehaltung für die nächsten 5 Tage wieder fertig.

Hier kann man die Heuraufe in einem Video sehen: Projekt – Video … automatische Heuraufe für die Pferde

Und wenn die Pferde nun trotzdem zu dick werden?

Bewegung ist immer die beste Möglichkeit, um ein gesundes Gewicht zu halten. Die erste Maßnahmen ist die Animation zur Bewegung, wie ich die hier beschrieben habe: Die Wege … Bewegung hält die Pferde gesund.
Wenn man das ausgereizt hat und insbesondere leichtfuttrige Rassen immer noch zu dick werden, muss man bei Verkürzung der Fresszeiten zwingend für ein energiearmes und strukturreiches Ersatzfutter sorgen, damit die Pausen zwischen den Mahlzeiten nicht zu lang werden. Allgemein haben wir die Erfahrung gemacht, dass Fresszeiten unter einer Stunde bzw. viele kleine Intervalle den Pferden u.U. Stress verursacht. 7x 40 Minuten ließ die Pferde spürbar wuseliger wirken, als 5x1h.
Wenn verkürzt werden muss, dann würde ich auf 4 Intervalle zu je min. 1h gehen und den 5. Intervall entweder aus einer weiteren Raufe füttern oder (und einfacher) strukturreiche Nahrung ständig verfügbar halten. Und hier kommen wir zu einem Punkt, der in der heutigen Zeit allenfalls als „dumme Angewohnheit“ der Pferde bekannt ist. Ganz alte Pferdehalter kennen es aber noch – das Füttern von Holz und Laub!

Holz als Alternative zu Stroh!

Ich habe in diversen Berichten, Publikationen, Gruppen immer wieder einmal gelesen, dass bestimmte Zweige, Rinde, Blätter positive Wirkung auf die Pferde haben und dass davon ab und zu mal was ins Paddock gelegt werden kann, um sie zu beschäftigen.
Nach weiterer Recherche bezüglich ungiftiger Hölzer haben wir hin und wieder mal einen kleinen Ast Birke hingelegt und die Pferde hatten sichtlich Freude daran, den zu benagen. Irgendwann ist aus dem Zweig dann ein kleinerer Haufen geworden, dann ein größerer und schließlich habe ich aus der Baumschule und diversen Kleingärten anhängerweise Äste herangekarrt und die in den Trail gekippt.
Die Pferde fressen regelmäßig daran und inzwischen neben der Rinde auch Stück für Stück das Holz ansich. Immer in kleinen Mengen, über die man sich keine Gedanken machen muss. Nach jeder Heumahlzeit geht es zur Tränke und dann zu einem der Holzhaufen, der gemeinschaftlich bearbeitet wird. Als positive Nebeneffekte fielen uns nach einiger Zeit die sehr gut gleichmäßig abgenutzten Zähne auf. Weiterhin sind die Pferde weder hungrig, noch sind sie zu dick. Und gut gelaunt sind die fast immer (außer das Wetter ist doof, dann beschwert sich der Spanier manchmal).
Ich möchte an der Stelle gern auf einen Artikel im Blog verweisen: Holzfresser-Pferde … ein kurzes Video über alternatives Pferdefutter.

Pferde fressen gern Holz! Und das ist auch in Ordnung!

Und warum jetzt eigentlich kein Stroh? 2 Gründe! Cliff überfrisst sich leider auch an frei verfügbarem Stroh. Eine zweite zeitgesteuerte Raufe oder Handfütterung wäre nötig. Und ein weiterer wichtiger Grund … es gibt kaum vernünftiges ungespritztes Futterstroh! Stroh in großen Mengen kann auch eine Kolik auslösen. Um Heu damit „zu strecken“, ist es hervorragend geeignet. Aber wer so faul ist wie ich, und lieber kleine Ballen füttert, für den ist das nix! 😉

Update nach über 2 Jahren der Nutzung

Uns ist zuletzt im März 2020 die Heuraufe erstmalig so defekt gegangen, dass sie für einige Tage offen stehen musste – siehe die rote Warnung am Anfang des Beitrages.
Natürlich war ich gerade beruflich unterwegs! Solche Sachen scheinen ausschließlich zu passieren, wenn ich nicht zu Hause bin 😉
Die Raufe stand also für einige Tage offen und somit konnte Mandy beobachten, wie die Pferde mit dieser neuen Situation umgehen. Den ersten Ballen haben sie ganz normal in ihrem durch die Heuraufe vorgegebenen Rhytmus gefressen. Sogar Cliff, der sich vor 2 Jahren noch so überfressen hätte, dass eine Kolik die Folge gewesen wäre, hat pünktlich nach etwas über einer Stunde die Bremse rein gemacht und ist seinen üblichen Beschäftigungen nachgegangen. Die Schubkarre beim Abäppeln war nach wie vor gleich voll.
Als erste negative Erscheinung ist uns nach kurzer Zeit der Heuverlust aufgefallen. Die Pferde fingen an, mit dem Heu herum zu sauen. Die viertel Stunde, die sie früher nach dem Schließen immer um die Raufe herum geputzt haben, haben sie dann Tag für Tag immer mehr dazu genutzt, den Kopf länger im Heuballen zu lassen.
Beim zweiten Ballen fiel uns dann auf, dass die Pferde sich kaum noch von der Raufe weg bewegten. Mandy hat Cliff sogar einmal schlafend mit dem Kopf im Heu erwischt. Es war paradiesisch für ihn, aber für uns ein klarer Trend zu erkennen, dass die Bewegung sehr stark eingeschränkt wurde.
Also habe ich nur 10 Tage nach Beginn dieses unfreiwilligen Experiments den vorsorglich auf Lager liegenden Ersatzmotor in die Raufe gesteckt und seitdem gibts bei uns wieder Schließzeiten. Seitdem beobachten wir auch wieder deutlich mehr Bewegung und Spiel zwischen den Tieren.
Auch wenn sich durch die Rationierung Cliffs Heißhunger praktisch auskuriert hat … die Schließzeiten machen trotzdem noch Sinn und wenn es nur dazu dient, diesen Ort für gewisse Zeiten uninteressant zu machen.

Hier weiter lesen:

Der Badeteich … Abkühlung an heißen Tagen und natürliche Tränke

3 Antworten auf „Fütterung … automatisiert – spart Zeit und beugt Krankheiten vor.“

  1. Danke, dass es Euch gibt! ich freue mich, nicht allein zu sein mit dem Bemühen um artgerechte Fütterung. Ich suche schon lange eine Möglichkeit, meinen Tagesablauf etwas menschengerechter zu machen. ich füttere „von Hand“ und mit Heunetzen in gebührendem Abstand voneinander und witterungsabhängig anders aufgehängt. Und das von 6 Uhr bis Mitternacht. Funktioniert, meine stoffwechselsensiblen Vierbeiner können mit der Haltung leben, und laufen (überwiegend in den Fresspausen, die ich absichtlich (!!) mache) auf dem 850 Meter-Trail rund um die Weiden. ABER: mir fehlen ca. 500 Stunden Schlaf pro Jahr. Deshalb liebäugle ich damit, wenigstens die 6 Uhr Fütterung zu automatisieren. ergibt immer noch einen 365-Tage-Job, aber ohne Schlafdefizit. Habt Ihr mal daran gedacht, Heunetze unter der Decke in Mörtelwannen zu deponieren, und diese Wannen – nach einer kurzen Guten-Morgen- unter der Decke zu kippen, mit Seilwinde, oder Rolladenmotor? Wenn ja, warum habt Ihr diese Lösung verworfen? Mein Problem: ich mag keine Raufen, weil die Pferde sich zu nahe sind (ist unnatürlich nahe und fördert Futterneid und Rangdiskussionen), deshalb bastle ich im Kopf an einer dezentralen Lösung: eine Seilwinde und mehrere Seile (Umlenkrollen) dran, die alle Heunetze gleichzeitig aus den Mörtelwannen (plural!) kippen. Ist das illusorisch? Welche Nachteile könnte das haben? Habt Ihr so etwas schon mal probiert? Ich finde im ganzen Internet niemanden, der das Heu oben lagern will und elektrisch gesteuert runterfallen lässt.
    Ich würde mich über eine Antwort freuen! Danke im Voraus.

    1. Hallo Ursula…
      je ich habe mir anfangs mal Gedanken über portionierte Fütterung von der Decke aus Gedanken gemacht, das aber schnell wieder verworfen, weil ich Stall und Futter räumlich trennen wollte. Mit Heunetzen bin ich nicht ganz so konform. Mir gefällt daran die unnatürliche Kopfhaltung nicht. Die Pferde neigen dazu, den Kopf beim fressen daraus immer in eine gleiche Richtung zu neigen. Oder sie drücken sich das Netz auf die Brust. Ich kann auch versichern, dass es bei unserer Konstellation keine großartigen Aktionen wegen Futterneid gibt. Fury stänkert manchmal Gitano an. Dann stellt sich Romi zwischen die beiden, weil er es gern ruhig beim fressen hat. Dann ist auch komplett Ruhe. Ich sehe da zumindest bei unserer Gruppe kein Problem. Wäre es hektisch, würde ich einfach größer bauen, um Platz zu schaffen.
      Heusäcke von der Decke kommen zu lassen ist eigentlich nicht sehr schwer. Ein Rohrmotor und eine Zeitschaltuhr und etwas Seil und die Sache ist erledigt. Man kann das natürlich parallel für mehrere räumlich getrennte Futterstellen machen. Die Kosten werden überschaubar bleiben. Ich denke mal, mit max. 100 Euro pro Fressstelle ist man dabei. Das aufziehen würde ich unter Beobachtung per Schalter machen. Es wäre schlecht, wenn sich beim hochheben der Netze irgendwie ein Pferd drin verheddert.
      Viele Grüße – Jörg

  2. Hallo
    Respekt… Der Stall ist grandios…👍👍👍
    Mir gehts ähnlich mit Beibehaltung und bin mehr in Bewwgung wie meine Stute…
    Ich hab mir jetzt viele Ideen geklaut und melde mich wieder wenn MEIN Stall fertig ist…
    Bis dahin träum ich noch ein weing von eurem Stall…
    SG
    Ines

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